Die schönsten Orte auf dem griechischen Festland

Wer an Griechenland denkt, denkt in der Regel als Erstes an die 3.054 Inseln, die sich über das strahlende Blau von Ägäis und Ionischem Meer verteilen. Dabei muss man für einige der schönsten Sehenswürdigkeiten Griechenlands gar nicht in See stechen. Antike Ruinen, wunderbar abwechslungsreiche Naturlandschaften und Altstädte aus byzantinischer und frühchristlicher Zeit lassen bei deinem Urlaub auf Griechenlands Festland bestimmt keine Langeweile aufkommen.

Die schönsten Städte Griechenlands

Während Griechenlands beide Großstädte Athen und Thessaloniki neben spannenden Kulturschätzen mit ausschweifenden Shoppingmöglichkeiten und einer jungen Gastronomieszene glänzen, nimmt das Leben in den idyllischen Hafenstädten und versteckten Bergdörfern des Landes einen ruhigeren Lauf. Hier findest du eine kleine Auswahl von Griechenlands schönsten Städten.

Athen

Quelle: Wikimedia/Thomas Wolf

Griechenlands wohl unangefochtene Sehenswürdigkeit Nummer 1 thront hoch oben über der Altstadt von Athen. Als best erhaltener antiker Burgberg des Landes gehört die Akropolis auf die To-do-Liste jedes Griechenland-Urlaubers. Während die meisten Besucher jedoch sofort zur markanten Silhouette des Parthenon eilen, hat das Wahrzeichen Athens mit den beiden Athena-Tempeln, dem in den Hang gebauten Odeon des Herodes Atticus und dem Dyonisos-Theater einige weitere Schätze zu bieten.

Quelle: Wikimedia/George E. Koronaios

Nordwestlich angrenzend gehören neben dem Aussichtsfelsen Areopag auch die Überreste der Agora mit dem Hephaistion und der nicht weit entfernten Hadriansbibliothek zu den sehenswerten Zeugen der antiken Hochkultur. In südwestlicher Himmelsrichtung hingegen kannst du neben den Säulen des für den Göttervater Zeus erbauten Olympieions über die beeindruckenden Ausmaße des 1896 für die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit rekonstruierten Panathinaiko-Stadions staunen.

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Noch nicht genug von den alten Griechen? Wie gut, dass die Athener vorgesorgt haben. Im Akropolis Museum und dem Archäologischen Museum kannst du die Werke der antiken Meister ganz aus der Nähe bewundern, während dich das Museum für kykladische Kunst in noch weiter zurückliegende Vergangenheiten entführt.

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Hast du mittlerweile genug von so viel Kultur, kannst du dich aber auch ganz entspannt durch die romantischen Gassen des historischen Stadtteils Plaka treiben lassen oder auf dem Flohmarkt von Monastiraki nach Mitbringseln für die Daheimgebliebenen stöbern, bevor du dich zum Tagesausklang in einer der vielen authentischen Tavernen niederlässt oder die aufkeimende Streetfood-Kultur der griechischen Hauptstadt erkundest.

Thessaloniki

Quelle: Wikimedia/Leandro Neumann Ciuffo

Auch die rund 400 km weiter nördlich gelegene zweitgrößte Stadt Griechenlands darf sich wegen ihrer Vielzahl an frühchristlichen und byzantinischen Bauten als UNESCO-Weltkulturerbe rühmen. Neben einer Reihe von Sakralbauten, darunter die älteste Kirche der Welt (Rotunde des Galerius), Moscheen und Klöster, gibt es hier aber auch Bäder, Zitadellen und mittelalterliche Befestigungsanlagen zu bestaunen.

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Weitere Relikte aus Griechenlands multikultureller Vergangenheit halten das Archäologische Museum und das Museum für Byzantinische Kultur bereit, während du in der Apostolou-Pavlou-Straße 17 das Haus besuchen kannst, in dem der türkische Staatsgründer Kemal Atatürk 1881 das Licht der Welt erblickte.

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Anschließend beendest du den Nachmittag mit einem entspannten Spaziergang entlang der Uferpromenade, vorbei am Hauptplatz Platia Aritotelous und dem sogenannten Weißen Turm, bevor die Sonne über dem Thermaischen Golf im Meer versinkt.

Patras

Quelle: Wikimedia/© Guillaume Piolle

Größentechnisch gar nicht soweit hinter Thessaloniki liegt die Karnevalshochburg und ehemalige Kulturhauptstadt am gleichnmaigen Golf von Patras. Neben Überbleibseln aus der griechischen und römischen Antike und dem quasi obligatorischen Archäologischen Museum sorgen ein imposanter Festungsfelsen mit spektakulärem Rundumblick, ein knapp 200 Jahre altes Weingut sowie die längste Schrägseilbrücke der Welt für ungewohnte Abwechslung.

Nafplio

Quelle: Wikimedia/Georgios Karabelas

Mit seinen rund 15.000 Einwohnern bleibt die Hafenstadt am Argolischen Golf zwar weit hinter ihren großen Schwestern zurück, in Sachen Sehenswürdigkeiten braucht sie sich aber keineswegs hinter diesen zu verstecken. Dank ihrer von Bougainville gesäumten Altstadtgassen und der aus mehreren Jahrhunderten stammenden Befestigungsanlagen wird sie sogar regelmäßig unter die schönsten Orte Griechenlands gewählt.

Griechenlands mystische Ruinen

Wer nach Griechenland reist, möchte sich wahrscheinlich auch die vielen weiteren Überreste aus der Wiege Europas nicht entgehen lassen. Zwar stellt die Akropolis in Athen die meisten Ausgrabungsstätten des Landes durch ihren nahezu perfekten Zustand schon beim ersten Hinsehen in den Schatten. Doch viele der antiken und byzantinischen Sehenswürdigkeiten können durch ihre mythische Vergangenheit und atemberaubende Landschaftskulissen einiges wieder wettmachen. Im Folgenden zeigen wir dir einige der schönsten historischen Orte Griechenlands.

Delphi

Quelle: Wikimedia/Joyofmuseums

Rund 150 km nordöstlich von Athen befindet sich laut altgriechischem Glauben der Mittelpunkt der Welt. Doch der ehemalige Sitz des mythischen Orakels von Delphi weiß nicht nur durch seine historische Bedeutsamkeit zu verzaubern. Die exponierte Lage in einer bewaldeten Gebirgslandschaft macht die Ruinen zu einem besonders spektakulären Fotomotiv. Hinzu kommt die gute Erhaltung gleich mehrerer Bauten, darunter der Tempel des Apollon, die Heilige Straße, Tholos, Athena-Tempel, Theater, Schatzhäuser sowie eine bronzene Schlangensäule.

Olympia

Quelle: Wikimedia: Ed Siasoco (aka SC Fiasco)

Auf Griechenlands südlicher Halbinsel Peloponnes befinden sich ein weiteres antikes Heiligtum sowie der ursprüngliche Austragungsort der Olympischen Spiele. Auch heute noch wird das olympische Feuer hier entfacht und per Fackellauf an den jeweiligen Austragungsort gebracht. Während vom Stadion allerdings nicht mehr viel übrig geblieben ist, lassen die Überreste des Hera- und Zeus-Tempels sowie der von Säulenhallen gesäumten Palästra die frühere Bedeutsamkeit der historischen Stätte weiter auflodern.

Epidaurus

Quelle: Wikimedia/George E. Koronaios

Die Ausgrabungsstätte im Nordosten der Halbinsel Peloponnes ist in erster Linie für ihr gut erhaltenes Theater aus dem 4. Jh. v. Chr. bekannt, in dem noch heute bis zu 14.000 Zuschauer Platz finden. Bei regelmäßigen Aufführen versteht man dank der exzellenten Akustik auch auf den obersten Plätzen jedes Wort. In der nahen Umgebung befinden sich außerdem ein teilweise erhaltenes Stadion mit Trainingsgebäude sowie die Überreste des Abatons, in dem sich Kranke im Schlaf die Heilung durch den Gott Asklepios erhofften.

Kap Sounion

Quelle: Wikimedia/Berthold Werner

Die Säulenreihen des Poseidontempels an der Südspitze Attikas begeistern vor allem durch ihre spektakuläre Lage auf einer Felsspitze hoch oben über den azurblauen Fluten der Ägäis. Neben anderen Seefahrern soll auch Odysseus hier um die Gunst des Meeresgottes gebeten haben. Lässt du bei Sonnenuntergang den Blick über die umliegenden Inseln schweifen, hörst du mit etwas Glück ja vielleicht sogar den sagenumwobenen Gesang der Sirenen.

Akrokorinth

Quelle: Wikimedia/HerrAdams

Eine der spektakulärsten Festungsanlagen auf dem griechischen Festland befindet sich rund 6 km südwestlich von Korinth. Auf knapp 600 Höhenmetern erstreckt sich das ausgeklügelte Mauersystem über zwei Berggipfel und schützt in seinem Innern zahlreiche Bauwerke aus verschiedenen Geschichtsepochen – von venezianischen Kirchen über osmanische Moscheen bis zu einer byzantinischen Zisterne. Das eigentliche Highlight ist aber auch hier die Panoramaaussicht auf die Meeresbuchten beidseitig des Isthmus.

Mystras

Quelle: Wikimedia/Jean Housen

5 km westlich von Sparta im Süden des Peloponnes befindet sich eine weitere Bergfestung. Diese wurde im 13. Jahrhundert im Zuge christlicher Kreuzzüge errichtet und zeichnet sich vor allem durch ihre zahlreichen Kuppelkirchen inklusive farbenfroher Fresken aus.

Mykene

Quelle: Wikimedia/Berthold Werner

Du möchtest noch weiter in die Vergangenheit reisen? Nur etwa 40 km weiter südlich liegt eine der bedeutendsten Städte Griechenlands aus vorklassischer Zeit. Heute erinnern allerdings nur noch eine Ringmauer mit Löwentor, Zisternen, Vorratsräume sowie durch Stehlen gekennzeichnete Grabringe an die goldenen Zeiten der mythischen Könige Perseus und Agamemnon.

Naturhighlights auf dem griechischen Festland

Genug der alten Steine? Dann folge uns Richtung Norden zu einigen der schönsten Naturlandschaften Griechenlands. Von schwebenden Klöstern über mythische Götterresidenzen bis hin zur tiefsten Schlucht der Welt und natürlich dem ein oder anderen Traumstrand vor tiefblauer Meereskulisse hat Griechenlands Festland einige spannende Ausflugsziele für Wanderer, Badeurlauber und andere Naturburschen zu bieten. Hier eine kleine Auswahl von Griechenlands Natur-Highlights.

Meteora

Quelle: Wikimedia/Oren Rozen

Die auf hohen Sandsteinfelsen im Landesinnern erbauten Klöster sind längst weit über die Grenzen Griechenlands bekannt und scheinen in den nebligen Morgenstunden gen Himmel zu schweben. Von den insgesamt 24 zum UNESCO-Kulturerbe zählenden Klöstern und Eremitagen sind heute allerdings nur noch sechs bewohnt und können besichtigt werden. Naturliebhaber erkunden die Region am besten bei ausgedehnten Wanderungen durch dichte Waldgebiete und über in Felsen geschlagene Steintreppen, während sportlich Aktive im beliebten Klettergebiet besonders hoch hinaus kommen.

Olymp

Quelle: Wikimedia/Stolbovsky

Eine ähnliche Faszinationskraft geht seit jeher vom höchsten Gebirge Griechenlands aus, auf dem Zeus und seine Götterkollegen einst ihr Götterdomizil errichteten. Bevor auch du in höhere Sphären aufsteigen kannst, gilt es aber erst einmal knapp 3.000 Höhenmeter zu überwinden. Unterwegs führen dich die zahlreichen Wanderwege über saftige Kräuterwiesen, durch tiefe Schluchten und entlang schneebedeckter Gipfel zu versteckten Höhlenkirchen und spartanisch ausgestatteten Schutzhütten.

Vikos-Schlucht

Quelle: Wikimedia/Joerg

An der Grenze zu Albanien wartet ein weniger bekanntes Naturhighlight auf Griechenland-Reisende. Das im Guinness-Buch der Rekorde aufgrund seines Tiefe-Breite-Verhältnisses als tiefste Schlucht der Welt vermerkte Flusstal erstreckt sich über eine Gesamtlänge von knapp 10 km durch den gleichnamigen Vikos-Aoos-Nationalpark, den neben Geiern und Adlern auch Bären, Wölfe und Wildkatzen ihr Zuhause nennen. Einen ersten Eindruck von der schieren Größe dieses spektakulären Naturschauspiels verschaffst du dir am besten am Beloi Viewpoint, den du nach einem kurzen Spaziergang erreichst.

Chalkidiki

Quelle: Wikimedia/tiger rus

Die berühmte Halbinsel im Nordosten Griechenlands ist wegen ihrer langen Sandstrände, versteckten Buchten und der ausgezeichneten Wasserqualität vor allem bei Strandurlaubern beliebt. Doch auch Wandererherzen können auf den drei fingerartig in die Ägäis ragenden Landzungen durchaus zu bubbern anfangen. Waldige Gebirgszüge wechseln sich ab mit Obst- und Tabakplantagen, während schmale Küstenpfade den Blick auf die endlosen Weiten des Mittelmeers freigeben. Nur der nordöstlichste Teil der Halbinsel mit der Mönchsrepublik Athos ist leider tabu.

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Weitere Reiseinspiration und Tipps zu Griechenlands schönsten Orten findest du auf https://www.griechenland.de/

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