Wandertipps der Mighty Traveliers

wandertipps

Wenn es etwas gibt, was wir (fast) genau so sehr lieben wie Roadtrips, dann sind das stundenlange Wanderungen durch unberührte Naturlandschaften. Doch obwohl wir mittlerweile echte Profis sein sollten, ertappen wir uns immer wieder dabei, wie wir auf die wichtigsten Utensilien verzichten und uns so regelmäßig in Gefahr bringen. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, hier und heute die wichtigsten Wandertipps für euch (und uns!) zusammenzufassen.

Auf was sollte man unbedingt achten, bevor man zu einer Wanderung aufbricht? Was darf auf keinen Fall im Rucksack eines echten Wanderprofis fehlen? Und wie sorgt man dafür, dass nach einem noch viele andere Reisende in den ungetrübten Genuss der Wanderwege kommen?

wandern

wandern-tipps

Vorbereitungen

Eine erfolgreiche Wandertour beginnt bei den Vorbereitungen. Besonders bei etwas längeren Touren, sind diese von äußerster Wichtigkeit. Hier ein paar Dinge, die man unbedingt im Voraus erledigen sollte.

Wetterbericht checken

Wer einen einigermaßen gesunden Menschenverstand besitzt, kommt wahrscheinlich von ganz alleine darauf, den Wetterbericht am Morgen der geplanten Wanderung mal kurz einzusehen. Man möchte ja schließlich wissen, ob man eine Regenjacke einpacken und die Wanderbuxe nun auf 1/2 oder 3/4 tragen sollte. Doch wirklich spannend wird es erst, wenn man an die Gefahren denkt, die vom Himmel ausgehen. Bei allzu großer Hitze, sollte man am besten ganz auf Wanderungen in offenem Gelände verzichten. Bei starkem Regen in trockenen Gegenden, können tödliche Flashfloods auftreten. Ein guter Wanderer ist auf alles vorbereitet und hat auch während der Wanderung stets ein Auge auf das Wetter.

Ausreichend Wasser mitnehmen

Wer sich auf eine lange Wanderung begibt, der nimmt viel Wasser mit. Das versteht sich von selbst. Doch wieviel ist denn nun genug? Und kann man vielleicht sogar zu viel Wasser mitnehmen? Der Wasserbedarf hängt natürlich nicht zuletzt vom Wetter, der Distanz und dem Schwierigkeitsgrad des gewählten Wanderweges ab. Doch allgemein gilt: 3-4 Liter für eine Tageswanderung sind ein guter Anhaltspunkt. Auch wenn der Weg von Flüssen und Seen gesäumt ist, sollte man eigenes, sauberes Wasser mitnehmen. Vom Trinken aus unbekannten Gewässern ist generell abzuraten. Wer eine mehrtägige Wanderung plant und nicht genügend Wasservorräte mitschleppen kann, sollte sich daher unbedingt Reinigungstabletten besorgen, um seinen Proviant unterwegs unbesorgt wieder auffüllen zu können.

Salzige Snacks einpacken

Wenn man die Ranger der amerikanischen National Park Services fragt, was man unbedingt auf jede Wanderung mitnehmen sollte, erhält man stets die gleiche Antwort: „Lots of water and some salty snacks!“ Aber warum gerade salzige Snacks? Machen die nicht noch durstiger? Ganz im Gegenteil. Das Salz in den Snacks sorgt dafür, dass der Körper das Wasser länger speichert und dementsprechend langsamer austrocknet.

Festes Schuhwerk

Auch wenn viele Touris der Meinung zu sein scheinen; Flipflops sind keine geeigneten Wanderschuhe! Sie sind nicht nur ungesund für Füße und Knöchel, sondern können sogar der Auslöser für wirklich gefährliche Situationen sein. Es müssen ja nicht immer gleich teure Wanderschuhe sein, Laufschuhe tun es meistens auch. Wichtig ist, dass die Schuhe Profil besitzen und Halt gewähren, damit man nicht abrutscht und irgendwann zu den vielen Toten in Amerikas Nationalparks gehört.

Kopfbedeckung/Sonnencreme

Spätestens nach dem 3. Sonnenstich hatten auch wir es endlich kapiert: Kopfbedeckungen sind ein Muss für Wanderungen in offenem Gelände! Doch auch wenn man sich in vermeintlich schattigen Gefilden bewegt, verliert die Sonne nicht an Einfluss. Und wer kein Mützengesicht besitzt, kann es ja auch mal mit einem echten Cowboyhut versuchen. Da fühlt man sich gleich viel cooler und regt sich nicht mal mehr auf, wenn einem die Freundin den Rücken mit Sunblocker eincremt.

Navi/GPS Uhr

Wer sich auf unbeschilderte Wanderwege begibt, tut gut daran, ein Navi oder zumindest eine Uhr mit GPS mitzunehmen. So weiß man nicht nur wie lange man bereits unterwegs ist, sondern auch wieviele Kilometer man schon zurückgelegt hat. Denn egal wie schlecht man sich fühlt und wie stark die Füße schmerzen, am Ende muss man die ganze Strecke irgendwie wieder zurück!

Zettel am Auto hinterlassen

Wer vorhat, sich von den ausgewiesenen Wanderwegen zu entfernen, sollte unbedingt einen Zettel mit der vorgesehen Route am Auto hinterlassen. So wissen die Helfer, wo genau sie nach einam suchen sollen, falls das Auto mehrere Tage nicht bewegt wird.

Ranger/Familie benachrichtigen

Befindet man sich in einem Nationalpark, sollte man vor Aufbruch im Visitors Center oder bei der Ranger Station vorbeischauen und die Anwesenden in seine Pläne einweihen. Hat man sich bis zum Sonnenuntergang nicht bei ihnen gemeldet, wird automatisch eine Suchaktion gestartet. Wenn es sich bei der auserwählten Wandergegend um das australische Outback oder irgendein anderes Nirgendwo dieser Welt handelt, sollte man unbedingt Freunden und Familie Bescheid geben, damit diese eine Suchaktion ins Leben rufen, falls man sich in der vereinbarten Zeit nicht zurückmeldet.

Unterwegs

Hat man alle Vorbereitungen getroffen, kann die Wanderung starten. Doch auch unterwegs gibt es einige Tipps, die man unbedingt beachten sollte.

Pausen einlegen

Das A und O einer erfolgreichen Wanderung sind regelmäßige Pausen. Wenn man nicht gerade für einen Marathon trainiert, ergeben sich diese aber meistens sowieso von selbst. Ob man nun alle 3 Meter ein Foto schießt (dumdidum) oder sich zum Lunch niedersetzt und einfach nur den Ausblick genießt, Pausen gehören irgendwie zum Wandern dazu und geben dem Körper die Möglichkeit, durch Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr neue Energie zu tanken.

Regelmäßig trinken

Es bringt nichts, literweise Wasser mitzuschleppen und diese erst dann anzubrechen, wenn man bereits kurz vor´m Verdursten steht. Viel wichtiger ist regelmäßiges Trinken, damit der Körper nicht austrocknet. Auch wenn man keinen Durst verspürt, sollte man alle 30 Minuten zur Wasserflasche greifen, um den Körper gleichmäßig hydriert zu halten. (Wer während einer Tageswanderung nicht einmal auf´s Klo muss, hat definitiv zu wenig getrunken!)

Achtung: Der Rückweg kann länger dauern als geplant!

Wenn man einen Berg besteigt, ist der Rückweg logischer Weise viel entspannter und dauert oft nur halb so lang wie der beschwerliche Anstieg. Bei der Erkundung eines Canyons aber gilt das genaue Gegenteil. Hinzu kommt die mit der Zeit notwendigerweise zunehmde Müdigkeit. Man sollte beim Hinweg also auf jeden Fall auf den Grad der Steigungen und Gefälle achten, damit man die Dauer des Rückwegs richtig einschätzen kann und einem nicht plötzlich das Wasser ausgeht oder die Dunkelheit einbricht, bevor man das rettende Auto erreicht.

Wegmarkierungen hinterlassen

Manche beliebte Wanderregionen haben bis heute auf das Anlegen von gekennzeichneten Wanderwegen verzichtet und auch viele Nationalparks markieren die vorgesehene Route nur unzureichend. Aus diesem Grund sollte man sich auffällige Felsformationen, Bäume und andere Abweichungen einprägen und, wenn nötig, selbst Markierungen in Form von Steinhügelchen o.ä. hinterlassen.

Abfall mitnehmen

Damit auch die, die nach euch kommen, noch etwas von dem Oh! und Ah! der unberührten Natur haben, sollte man unbedingt darauf achten, keinen Abfall zu zurückzulassen. Egal ob leere Plastikflaschen oder die auf den ersten Blick unscheinbare Verpackung des Lieblingskaugummis; alles sollte wieder im Rucksack verschwinden. Denn nichts ist störender für das Gefühl der romantischen Zweisamkeit mit Mutter Natur als wenn der sogenannte zivilisierte Mensch überall seine Spuren hinterlassen hat. Ganz zu schweigen von der Gefahr, die Pflanzen und Tieren durch den Plastikmüll droht. Und nicht denken: Das bisschen macht doch eh keinen Unterschied! Wenn einer die erste Dose wirft, dauert es nicht lange, bis sich auch der idyllischste Platz in eine Müllhalde verwandelt. Der Mensch ist und bleibt nun einmal ein Herdentier, selbst wenn er sich auf einsame Pfade begibt.

Sollten euch noch weitere Wandertipps einfallen, hinterlasst diese bitte in einem Kommentar, damit wir unsere Liste vervollständigen können.