Big Bend Ranch State Park – Geheimtipp in der texanischen Wüste
Etwas größer als Hongkong, zweimal mehr Fläche als die Seychellen und es doch nur bis zum State Park geschafft. Ja, wir befinden uns mal wieder in den USA, dem Land der Superlative. Und dort natürlich im nach Alaska zweitgrößten Bundesstaat Texas. Aber dass ein State Park größer ist als so mancher Staat ist längst nicht das Verrückteste. Der Big Bend Ranch State Park war nämlich, wie es der Name bereits vermuten lässt, bis 1988 ein einziger großer Bauernhof. Ja, wenn wir eins nach unserem Roadtrip durch den Lone Star State bestätigen können, dann dies: Everything´s bigger in Texas!
Größer? Ja. Aber bevökerungsreicher? Nein. Alle paar Kilometer ein dahinschleichender Geländewagen der berühmt-berüchtigten Boarder Patrol und mit etwas Glück ein einsamer Coyote auf weiter Flur sind die einzigen Seelen, die einem hier im Südwesten von Texas, an der Grenze zu Mexiko begegnen. Sonst Einöde soweit das Auge reicht. Für unseren Geschmack also genau das Richtige. Umso besser, wenn das Ganze dann auch noch auf dem Weg liegt – vom skurrilen Künstlerkaff Marfa nämlich ins gruselige Ghost Town Terlingua. Und so haben wir auf der Durchfahrt eben mal schnell die jährlichen Besucherzahlen um knapp 0,1 % angehoben.
Wer ohne 4×4 unterwegs ist und, wie wir, auch nicht wirklich viel Zeit eingeplant hat, dem bleibt allerdings die Hälfte des Parks verschlossen. Und so bleibt uns nur die Fahrt über die FM-170, die sich am südlichen Ende des Big Bend Ranch State Park nur wenige Meter von der mexikanischen Grenze am Rio Grande entlangschlängelt. Ausgetrocknete Flussbetten, verdorrtes Gestrüpp und bizarre Gesteinsformationen ermöglichen dennoch einen ersten Eindruck in das harsche Leben im Chihuahuan Desert.
im Big Bend Ranch State Park wohl anderes gedreht worden als ein echter Western? Die Mini-Series Streets of Laredo, um genau zu sein. Und was macht ihr heute Abend so?