Typisch Italiener: 22 typisch italienische Fakten & Klischees

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(Quelle: Dorlino – Flickr)

Die Grenzen innerhalb der EU wurden aufgehoben und wir gleichen uns immer stärker einander an. Dennoch gibt es nach wie vor glasklare Unterschiede zwischen den Kulturen. Wir haben 19 typisch italienische Eigenschaften, Klischees und allgemeine Dinge auf Wahrheit geprüft. Und ja, es ist tatsächlich so: Der typische Italiener unterscheidet sich bis heute stark vom Durchschnittsdeutschen!

La Mamma

La Mamma ist das Zentrum der Familie. Sie ist die Hüterin aller Familienrezepte und verteidigt ihre Kinder wie eine Löwin. Kein Wunder, dass es dem italienischen Mann schwer fällt, seine Mutter nach der Hochzeit zu verlassen. Genau aus diesem Grund leben knapp 40 % der Italiener auch nach der Hochzeit weniger als 1 km von der Mamma entfernt.

La Ferrari

Nichts ist so typisch italienisch wie „La Ferrari“. Genau wie die Deutschen, sind die Italiener stolz auf ihre Autoindustrie! Das sieht man auch an dern Verkaufszahlen: Das meistverkaufte Auto in Italien ist der Fiat Panda. Gefolgt vom Lancia Ypsilon und vom Fiat 500 L. Das sind alles Kleinwagen. Für einen echten Ferrari reicht es beim typischen Italiener dann halt meistens doch nicht.

(Quelle: Ferrari Press)

(Quelle: Ferrari Press)

Berlusconi

Es stimmt einfach: Silvio Berlusconi ist un italiano vero (ein typischer Italiener). Er lebt das, was viele italienische Männer gerne wären. Er besitzt eine eigene Fußballmannschaft (AC Mailand) und ein großes Urlaubsdomizil auf Sardinien, wohin er auch gerne junge Frauen einlädt. Dass er für die letzten manchmal auch bezahlen muss, ist lediglich ein unwichtiges Detail.

Bella Figura

Italiener wollen und müssen immer gut aussehen. Nicht nur, weil die Männer sonst nicht das Stereotyp des Italo-Players erfüllen können. Auch Frauen überlegen sich im avancierteren Alter ausführlich, was sie anziehen, bevor sie vor die Tür gehen. Man ist eben stilbewusst. Genau aus diesem Grund sieht man beim typischen Italiener keine kurzen Hosen im Sommer. Italienische Touristen laufen auch nicht im Jack Wolfskin Outfit rum. Und Schwitzen im Sommer ist selbstverständlich tabu.

Pizza & Pasta

Zugegeben: Das klingt nach einem echten Klischee. Dennoch bietet fast jedes toskanische Dorfrestaurant Pizza und Pasta an. Das heißt aber nicht, dass Italiener nur das essen. Das typische italienische Festmahl ist anders aufgesetzt: Zuerst kommen die Antipasti. Als Primo Piatto serviert man Pasta oder Risotto. Die Hauptspeise (il secondo) kann aus Fleisch oder Fisch bestehen und die Beilagen (contorni) müssen separat bestellt werden. Das Dessert (il dolce) rundet das typisch italienische Essen ab.

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(Quelle: Kiwien – Flickr)

Eros Ramazotti

Welcher Musiker läuft in jeder Pizzeria – egal ob in Italien oder im Ausland? Ganz klar: Eros Ramazotti. Er gewann gleich zweimal das San Remo Musikfestival (einmal als Newcomer) und hat weltweit über 50 Millionen Platten verkauft. Das macht ihn zum typisch italienischen Sänger.

Mini-Staaten

Für Amerikaner ist Brüssel ein Land in Belgien. Dabei gibt es viele Länder in Europa, die weniger Einwohner als Brüssel haben. Und in Italien liegen gleich zwei dieser Mini-Staaten. Der Vatikan liegt im Zentrum von Rom und hat bescheidene 451 Einwohner. Etwas größer ist San Marino, wo man durchaus 2 Tage verbringen kann. Ja, die beiden Staaten sind unabhängig. Dennoch sind auch sie kulturell typisch italienisch.

Chianti

Beim Weinkonsum pro Kopf liegt der Vatikan vorn. Dennoch gehört Wein auch zum typisch italienischen Essen dazu. Und die Italiener trinken immerhin 42 Liter pro Kopf – knapp doppelt so viel wie die Deutschen. Bier ist halt eher typisch deutsch als Wein! Denkt man an italienischen Wein, dann denkt man an Chianti. Dennoch gibt es noch zahlreiche weitere Spitzenweine, wie Amarone, Barolo, Valpolicella, Montepulciano und viele mehr. Wein ist halt einfach typisch italienisch.

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(Quelle: stevendepolo – Flickr)

Keine Verkehrsregeln

Autofahren in Italien ist chaotisch. Denn der typische Italiener ist egoistisch – zumindest im Verkehr. Es ist ihm egal, dass du gerade Vorfahrt hast. Es interessiert ihn nicht, dass du den Parkplatz zuerst gesehen hast. Und wenn du gerade zu Fuß unterwegs bist, ist das dein Problem. Die Straße gehört ihm!

Ferragosto

An Ferragosto hat Italien Urlaub. Ganz Italien! Am 15. August feiern Katholiken (somit die typischen Italiener) Maria Himmelfahrt. Der Tag gilt auch als wärmster Tag des Jahres und als Wendepunkt des Sommers. Kein Wunder, dass Millionen Italiener aus dem Norden sich dann in Richtung Süden aufmachen, um sich ein paar Wochen Urlaub zu gönnen.

Piaggio Ape

Der Piaggio Ape ist auch typisch Italien. In jedem anderen Land würde niemand sich mit so einem lächerlichen Gefährt auf die Straße trauen. Da aber viele Dorfstraßen in Italien deutlich schmaler sind, kann sich ein Ape im Alltag als äußerst praktisch erweisen.

(Quelle Lokilech - Creative Commons)

(Quelle: Lokilech – Creative Commons)

Frauen präsentieren Sportsendungen

Jeder Deutsche kennt Michelle Hunziker. Doch noch viel bekannter ist Paola Ferrari, die bereits seit 1977 im Fernsehen aktiv ist und lange Zeit die populäre Sendung Domenica sportiva präsentiert hat. Typisch Italien: Hübsche Moderatorinnen präsentieren Sportsendungen und heben die männliche Zuschauerzahl damit drastisch an. Dieses Jahr hatte Maria Fruscio mitten in ihrer Sendung einen Busenblitzer – das wurde dann auch 3 Wochen in den Medien heiß diskutiert. Es stellt sich die Frage: Geht es dem typischen Italiener um den Sport oder um die Frauen oder vielleicht sogar um die einzigartige Kombination?

San Remo Musikfestival

Bei einem Event sitzt ganz Italien vor der Glotze! Das San Remo Musikfestival wird an 5 Abenden Ende Februar im Fernsehen ausgestrahlt. Zahlreiche Musiker wurden hier entdeckt: Eros Ramazotti, Andrea Bocelli, Laura Pausini und Il Volo. Ein absolutes Highlight für den typischen Italiener!

Mode

Versace, Gucci, Prada, Guess, Moschino – die Liste der Haute Couture Marken aus dem Bel Paese ist schier unendlich. Passend zur Bella Figura ist eben wohl auch die Mode typisch italienisch.

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(Quelle: Shankbone – Creative Commons)

Spaghetti Western

Der Wilde Westen ist zwar eher typisch amerikanisch, dennoch feierte dieses Filmgenre große Erfolge in Italien. Die ikonische Westernfilm-Musik stammt von Ennio Morricone. Spiel mir das Lied vom Tod – ein Spaghetti Western! Zwei glorreiche Halunken – ein Spaghetti Western! Mein Name ist Nobody – ein Spaghetti Western. Und auch wenn die beiden nicht so aussehen: Terrence Hill und Bud Spencer – zwei typische Italiener.

Die Mafia

Ja, das ist nun wirklich ein Vorurteil. Oder etwa doch nicht? Die Cosa Nostra kommt aus Sizilien, die Ndrangheta aus Kalabrien, die Camorra aus Napoli – ja, Italien ist berühmt für seine Mafiosi. Dabei ist die Italo-Mafia längst auch ein Export-Schlager geworden. Al Capone hieß eigentlich Alfonso. Und die New Yorker Unterwelt ist unter 5 Familien aufgeteilt: Lucchese, Genovese, Gambino, Colombo und Bonanno. Die Namen? Allesamt typisch Italienisch!

Die Renaissance

Michelangelo, Leonardo, Donatello und Rafaelo – nein, ich rede nicht von den Ninja Turtles. Die Hochrenaissance war die goldene Zeit für die Kunst in Italien. Das Ganze wurde bezahlt vom Vatikan und den Medici, der reichen Handelsfamilie aus Florenz. Die David-Statue und die Sixtinische Kapelle sind nur zwei Beispiele der Schaffenskunst von Michelangelo. Die 4 weltberühmten Künstler waren derart produktiv, dass man auch in kleinen Kirchen in der Provinz Werke von ihnen bestaunen kann.

(Quelle: Jörg Bittner Unna - Creative Commons)

(Quelle: Jörg Bittner Unna – Creative Commons)

Oper

Nahezu alle Opern, die man kennt, sind auf Italienisch. Und obwohl manche von Mozart stammen, ist Guiseppe Verdi wohl der bekannteste Opernautor überhaupt. Das berühmteste Opernhaus, die Scala, findet man in Mailand. Und für mehrere Jahrzehnte war Luciano Pavarotti der Opernstar schlechthin. Die Oper ist einfach typisch für Italien.

Glaube

Klar: In der Mitte des Landes liegt das Zentrum der katholischen Kirche. Da ist es nicht abwegig, dass Italiener einen starken Glauben haben. Es gibt aber tatsächlich wahre Popstars unter den Heiligen. Padre Pio, bekannt für seine Stigmata ist derart beliebt, dass seine Anhänger selbst an den Händen bluten. Die Verehrung des 2002 Heiliggesprochenen wird stark kommerzialisiert, was aber nur den Vatikan zu stören scheint. Der Glaube ist halt typisch italienisch!

Römische Geschichte

Auch typisch für Italien ist der Stolz. Stolz auf das Land, seine Schönheit und seine einzigartige Geschichte. Mancher Euroskeptiker mag es vergessen, aber es gab eine Zeit, da war Italien nicht das Sorgenkind Europas. Nein, damals herrschten die Römer über ganz Europa. Ganz Europa? Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Aber mal ganz ehrlich: Wen interessiert das schon?

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Collosseum in Rom

Trappatoni-Deutsch

Der italienische Akzent ist einzigartig. Er gilt neben der französischen Aussprache zu den attraktivsten in Deutschland. Und dass so eine typisch italienische Ausdrucksweise auch mal für Lacher sorgen kann, das wissen wir hierzulande besonders gut – dank Giovanni Trappatoni.

Handysucht

Der Italiener ist sozial. Er fühlt sich eng mit seiner Familie verbunden und muss sie ständig über alles informieren. Ist der typische Italiener gerade gut am Flughafen gelandet, dann wird das Handyverbot stilvoll ignoriert. Hat der Italiener gerade einen besonderen Vogel gesehen, dann müssen die Angehörigen davon erfahren. Und manchmal, naja oft, will der Italiener seiner Familie einfach nur ausrichten, dass es ihm gut geht. Handysucht ist definitiv typisch italienisch!