Wir haben die Arche Noah gefunden! Ja, wirklich jetzt!

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2010 entdeckten türkische und chinesische Forscher die Überreste der Arche Noah am Berg Ararat. Es war zwar nicht das erste Mal, dass man die Arche Noah gefunden hatte, doch diese Gruppe war sich sicher: Das ist sie! Die Jungs wollten allerdings nicht verraten, wo sie sich versteckte. Sehr ärgerlich! Also machten die Traveliers sich auf der Suche, um herauszufinden, was an der Geschichte dran ist…

Nachdem wir bereits erfolgreich Hitler in Argentinien auf die Spur gekommen waren, musste diese neue Investigation einfach sein. Corinne machte sich gewissenhaft und professionell an die Vorbereitungen: Sie sammelte Beweise im Internet. Und da gab es jede Menge guter Quellen:

Die Forscher hatten alle stichfeste Argumente: „According to God’s information we found Noah’s petrified ark“. Es musste einfach stimmen. Kevin Fisher, ein Reverend aus dem beschaulichen Sparta in Tennessee ließ keine Zweifel offen: „We believe…this is Noah’s Ark!“

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Arche Noah gefunden – Bericht einer gefährlichen Expedition an den Berg Ararat

Unsere Forschungsreise war allerdings nicht ganz ungefährlich. Schließlich gab es viele Gegner, die nicht wollten, dass die Wahrheit an die Öffentlichkeit gelangte. 2004 sponsorte der christliche Milliardär Robert McGivern eine Forschungsreise an den Ararat. Doch die türkische Regierung entzog ihm in letzter Sekunde die Suchgenehmigung. Die Welt war noch nicht bereit, die Wahrheit zu erfahren.

Der Berg Ararat in der Türkei, an dem angeblich die Arche Noah gefunden wurde, liegt in der Nähe von Dogubayazit, im umkämpften Kurdistan. Überall findet man Militär-Checkpoints. Das Auswärtige Amt rät jedem von der Reise ab: In den Bergen verstecken sich PKK-Kämpfer und syrische Flüchtlinge. Wir hatten somit die berechtigte Befürchtung, von IS-Terroristen entführt und als Propaganda-Reiseblogger für Rakka eingesetzt zu werden. So würde zumindest mein Traum, doch mal Karriere in der Politik zu machen, endlich Realität werden!

Mutig, wie man uns kennt, begaben wir uns also in das vor Islamisten nur so wimmelnde Kurdistan. Um nicht aufzufallen, drehten wir vorsichtshalber unsere heißgeliebte Redneck Country Musik runter. In einem typisch türkischen, weißen Mietwagen folgten wir brav der Beschilderung „Nuhun Gimisi – Nuh’s Ark“, bezwangen eine kurvige Bergstraße und kamen so an einem gut versteckten Visitor Center am Fuße des Ararat an. Die türkische Regierung wollte also wirklich nicht, dass die Überreste der Arche Noah am Ararat gefunden werden.

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Zum Glück stand vor dem Visitor Center ein Hirte, der als Nebenverdienst auch einen kleinen Shop in seiner Hütte eröffnet hatte. Freundlich gestikulierend winkte er uns herbei. Auf einem schmalen Pfad führte er uns hinter das Gebäude und zeigte in die Ferne. Da war sie: Die Arche Noah – sie lag direkt hinter den Toiletten des Visitor Centers.

Mit Tränen in den Augen stand ich da, rieb mir selbige, um sicher zu sein, dass es kein Traum war. Aber da lag sie! Zwischen zwei Berghängen konnte man ganz klar eine Schiffform erkennen. Nein, es waren keine Schlammreste eines Erdrutsches. Sicher nicht! Wir hatten die Arche Noah gefunden. 

Dies ist nicht die einzige Verschwörungstheorie, der wir auf den Grund gegangen sind. 2014 haben wir außerdem Hitlers Fluchtort in Argentinien besucht!