Warum man nicht auf Arches klettern sollte und es doch so viel Spaß macht

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Spätestens seit Austin Powers 3 kennt jeder sie: die Arches im gleichnamigen Nationalpark im Bundestaat Utah. (Ja, ich gebe an dieser Stelle zu: ich habe nachgeschaut, welche Filme dort gedreht wurden. Aber hey, Austin Powers 3!!! Wer kann sich nicht erinnern?) Googled man jedoch nach Bildern der beeindruckenden Kolosse, so ist die Enttäuschung groß. broken-archHat echt noch niemand versucht, die Riesen zu bezwingen? Oder gibt es nur niemand zu, weil es ja offiziell und doch eigentlich verboten ist? Na manchmal muss man auch mal verbotene Sachen machen. Aus diesem Grund gibts hier die Pros und Cons der Archesbesteigung, und als Sahnehäubchen einen exklusiven Blick in das Leben einer Kleinkriminellen.

Aber beginnen wir erst einmal mit den Argumenten, die klar gegen das Besteigen der gewaltigen Steinformationen sprechen. Man hat ja schließlich eine Vorbildfunktion zu vertreten. Öffnet man die Webseite vom National Park Service und ruft die Regulations des Arches National Park auf, so wird einem schnell klar: wenns um ihre Arches geht, verstehen die Ranger keinen Spaß. Denn bereits unter Punkt 2, der den vielversprechenden Namen ‚Walking on Arches‘ trägt, liest man:

‚To promote visitor safety and the opportunity to view natural features undisturbed, standing on, climbing or walking across most arches and other named features in the park is prohibited.‘

Gleich 3mal gegen die Regeln verstoßen also. Um darauf stehen zu können, musste ich ja erst mal hochklettern. Und wenn man dannsand-dune-arch schon oben ist, wird man sich ja auch mal einen kleinen Spaziergang gönnen dürfen. Aber eigentlich mache ich solche Sachen ja nicht. Eigentlich bin ich ja total dagegen. In diesem Fall stimmt das sogar. Normalerweise rege ich mich eher über die Touristen auf, die sich nicht an die vorgezeichneten Wege halten und alles aus der Nähe betrachten müssen. Als Fotograf raste ich sowieso jedes mal aus (nur innerlich, versteht sich), wenn mir einer ins Bild läuft. Und wenn die dann auch noch auf dem Motiv rumklettern, läuft das Fass endgültig über. Dass das Ganze zudem lebensgefährlich ist, wird wohl spätestens beim Anblick des 2008 eingestürzten ‚Wall Arch‘ niemand mehr bezweiflen.

Aber trotz alledem konnte ich meinen inneren Bergsteigertrieb natürlich wieder einmal nicht unterdrücken. Der Wunsch nach dem besonderen Nervenkitzel war auch diesmal einfach zu stark. Und außerdem: Die Mahnungen der Parkbehörden, es auf jeden Fall zu
archesbesteigungunterlassen, ermuntern einen ja regelrecht dazu. Man hätte mich halt nicht auf die Idee bringen dürfen. Aber wenn sich diese nun einmal im Kopf festgesetzt hat, ist es mit den Arches wie mit so vielem im Leben: egal, was man Euch erzählt, es kommt definitiv auf die Größe an! Je höher, desto stärker der Adrenalinschub. Und erst die Aussicht! (Leider musste der Fotoapparat jedesmal unten bleiben. Irgendwie mussten die neuen Google-Bilder ja entstehen. Und auch meiner Sicherheit hats bestimmt nicht geschadet, denn ich habe sonst den doofen Reflex, bei einem Sturz immer zuerst die Kamera zu schützen.) Womit wir beim unerfreulichen Teil wären: man muss auch wieder runter! Runter kommt man immer, stimmt wohl auch in diesem Fall. Doch man möchte das Ganze ja auch irgendwann wiederholen können. Man sollte also auf jeden Fall vorher die Wand nach Abstiegsmöglichkeiten abchecken. Ich habs natürlich nicht getan, und so blieb mir nichts anderes übrig, als den waghalsigen Sprung in die Tiefe zu wagen. Aber da ich Knochen aus Stahl und Nerven wie Drahtseile besitze, konnten mir die 2 Meter (nein, da fehlt keine 0) natürlich nichts anhaben. Fazit: eigentlich sollte man sich ja an die Vorschriften halten und die haben sicher auch ihren Zweck, aber manchmal darf man auch mal eine Ausnahme machen. Und die Bilder sind top!!!!!! Oder etwa nicht?