Nowkoelln Flowmarkt – Berlins letzter Flohmarkt

Als Einwohner der Hipsterhauptstadt Europas, haben die Berliner einen ganz besonderen Hang zu allem, was alt, vergammelt, oder einfach nur super hässlich ist. Kein Wunder also, dass die Flohmärkte hier nur so wie Unkraut aus dem Boden sprießen.

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Gefühlt jede zweite Woche entdecken wir in irgendeinem verkommenen Hinterhof den „ältesten“, „besten“ oder „beliebtesten“ Flohmarkt Berlins. Ja so manche dieser Altkleidersammelstationen hat es mittlerweile sogar zu einer kleinen Berühmtheit gebracht. So darf z. B. der Sonntagsfloghmarkt am Mauerpark heutzutage in keinem Berlin-Reiseführer fehlen.

Doch wirklich authentisch ist auf solchen Tourimärkten längst nur noch die Lage. Alles andere ist nur noch ein hart umkämpftes Gewerbe, bei dem vor allem die Käufer über den Tisch gezogen werden. Nichts mehr mit Räume-Keller-und-Speicher. Heute vertreibt man selbst designten Schmuck, selbst genähte Kopfbedeckungen, oder selbst gerösteten Kaffee zu Höchstpreisen. Und auch die wenigen, noch übrig gebliebenen Schrotthändler sind mittlerweile mehr Touristenattraktion denn echte Fundgruben.

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Doch keine Angst: Es gibt ihn noch, den ECHTEN Berliner Flohmarkt. Denn habt ihr schon mal was vom Nowkoelln Flowmarkt gehört? Nein? Wir auch nicht! Für uns Grund genug, diese Neu-Berliner Institution mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Alle zwei Wochen treffen sich die Anhänger von Gammel-Look und Second-Hand am idyllischen Maybachufer im Nordosten Neuköllns. Nur wenige hundert Meter von der Stelle, an der unsere anatolischen Mitbürger ihre Waren unter der Woche an den Mann bringen, wimmelt es im Sommer jeden zweiten Sonntag nur so von Hipstern und jenen, die´s gerne werden wollen. Anders als die Touristenfallen rund um Mitte, bietet der Nowkoelln Flowmarkt nämlich noch echtes Flohmarkt-Feeling. Hier liegt die Ware nicht in Reih und Glied und mit hübschen Preisschildchen versehen auf dem Verkaufstresen. Nein! Hier wird noch richtig gestöbert.

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Wer als Kind stundenlang den Dachboden der Großeltern unsicher machen und beim obligatorischen Aufräumen des eigenen Kinderzimmers immer wieder auf´s Neue über längst vergessene Lieblingslingsstücke staunen konnte, der ist hier genau richtig. Vor allem Zeit sollte man mitbringen, wenn man vor hat, sich durch die vielen Kisten, Koffer und Altkleidersäcke zu wühlen. Doch der Erfolg ist quasi vorprogrammiert. Wer hier nicht fündig wird, muss sich Gedanken machen, ob er nicht besser bei den Tempelrittern anklopfen sollte.

Und hinterher kann man dann bei einem Privatkonzert im kleinen Kreise die Füße hochlegen oder sich den Magen mit leckeren Pies, dampfendem Raclette-Käse und anderen Köstlichkeiten vollschlagen. Der perfekte Ort also, um einen sonnigen Sonntagnachmittag zu verbringen und garantiert keinem Touristen zu begegnen.

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Nowkoelln Flowmarkt
www.nowkoelln.de

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