Italien Roadtrip – 10 Routen & viele weitere Tipps
Nachdem es uns bisher bei unseren Roadtrips eher über den großen Teich in das Roadtrip-Land schlechthin gezogen hat, haben wir uns dieses Jahr dazu entschlossen, mal mehr Zeit im schönen Europa zu verbringen. Im März ging´s daher nach Frankreich und ab Samstag findet man uns in Englands Peak District wieder. Um uns schon mal ein bisschen Inspiration für die kommenden Jahre zu holen, haben wir in der Zwischenzeit ein paar Reiseblogger-Kollegen zur ihren schönsten Routen und besten Tipps für euren Italien Roadtrip befragt.
Soll es der klassische Italien Roadtrip durch die Toskana sein? Wie wär´s mit Rom, Neapel, Mailand oder Verona? Lieber etwas mehr Natur? Oder doch direkt rauf auf die Insel? Bei diesen 10 Roadtrips durch Italien ist mit Sicherheit für jeden die perfekte Italien Reiseroute dabei. Wir sind auf jeden Fall schon mal mehr als inspiriert!
Italien Roadrip #1: Piemont, Ligurien, Toskana, Umbrien, Latium, Kampanien, Emilia-Romagna, Trentino-Südtirol, Venetien
Christina von TRIP TO THE PLANET
Distanz: 3.600 km
Dauer: 16 Tage
Route: Stresa (Lago Maggiore) – La Spezia (Cinque Terre) – Pisa – Le Cascate del Mulino – Bolsena (Bolsenasee) – Orvieto – Rom – Neapel (Capri, Ischia, Pompeji, Vesuv, Amalfi) – Bologna – Riva del Garda (Gardasee) – Oriago di Mira (Venedig) – Cortina d’Ampezzo (Dolomitenstraße)
Während meines Italien Roadtrips haben mir landschaftlich die Wanderung durch die Cinque Terre sowie meine Busfahrt entlang der traumhaften Amalfiküste am besten gefallen. Weitere Highlights auf meiner Italien Reiseroute waren das Kolosseum in Rom, der schiefe Turm von Pisa, das antike Pompeji und der Vesuv. Die schönste Stadt war für mich Venedig.
Da ich bei meinem Italien Roadtrip möglichst wenig Zeit im Auto verbringen wollte, bin ich meistens auf Italiens Autobahnen unterwegs gewesen und musste dementsprechend eine ordentliche Summe für die Maut bezahlen. Wenn man also nicht unbedingt auf die Uhr gucken muss, sollte man beim Planen der Reiseroute definitiv auf die Landstraßen ausweichen.
Dennoch braucht man in Italien starke Nerven, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Ich hatte das Gefühl, Verkehrsregeln sind für die Einheimischen eher grobe Richtlinien. Besonders in größeren Städten ist das Fahren also kein Spaß.
Übernachtet habe ich in günstigen B&B’s, mit denen ich auch weitestgehend zufrieden war. Allerdings war es ziemlich schwer, passende Unterkünfte mit Parkplatz zu finden, wo man sein Auto während eines Italien Roadtrips guten Gewissens stehen lassen kann.
Tagsüber habe ich mich von meinem Proviant ernährt und mir erst abends etwas „gegönnt“. Die beste Pizza während meines Italien Roadtrips habe ich in Neapel im „Heiligen Pizzatempel Da Michele“ gegessen. Ansonsten kann ich das Quadrilatero, das kulinarische Zentrum des Landes, in Bologna für jede Italien Reiseroute empfehlen.
Italien Roadtrip #2: Lombardei, Toskana, Latium, Kampanien, Südtirol
Lydia von On a Journey
Distanz: 2.500 km
Dauer: 14 Tage
Route: Gardasee – Pisa – Rom – Neapel – Pompeji – Vesuv – Sorrento – Capri – Gran Sasso – Reschensee
Italien: Pizza, der schiefe Turm von Pisa und jede menge Antike Städte. Wundervoll – aber das ist bei weiten noch nicht alles, was Italien zu bieten hat!
Der Gardasee ist ein solider Startpunkt für jeden Italien Roadtrip: Erholung, Ruhe und eine wundervolle Bergkulisse. Jeder kennt den schiefen Turm von Pisa – ein absolutes Muss und eins der Highlights auf deiner Italien Reiseroute. Doch Achtung: In Pisa nicht innerhalb der Stadtmauern parken! Das ist nur für Einwohner erlaubt – Touristen dürfen knapp 100 € Strafe für´s Falschparken bezahlen. Vom kleinen, gemütlichen Pisa reist du bei deinem Italien Roadtrip weiter in die Hauptstadt nach Rom. Die Stadt ist der absolute Hammer!
Achtung: Fahre bei deinem Italien Roadtrip nicht mit deinem Auto nach Neapel! Kratzer und Beulen sind in der Innenstadt garantiert. Jeder fährt, wie er will. Davon abgesehen ist Neapel eine tolle Stadt und gehört unbedingt auf die perfekte Italien Reiseroute. Tausende enge Gassen, Weihnachtskrippen und schwarz-weiß gekleidete Pulcinella (der Urgroßvater aller Kasper) warten auf dich.
Pompeji: Eine Stadt von einem auf den anderen Moment mit Lava überflutet. Alle Gebäude, alle Menschen wurden versteinert. Der Vulkan, der all das verursachte, ist nur wenige Minuten Fahrtweg entfernt. Glaub mir: Es ist ein krasses Gefühl, am Krater des Vesuv zu stehen.
Steil, steiler, Sorrento: Meter hohe Klippen, gutes Essen und eine hervorragende Aussicht. Das ist Sorrento! Falls du deinen Italien Roadtrip im Wohnmobil bestreitest, dann check unbedingt den Campingplatz Flaminio aus! Von Sorento erreichst du die kleine Insel Capri. Mach einen Tagesausflug und leih dir ein Boot.
Wandern darf bei einem richtigen Roadtrip durch Italien nicht fehlen: Auf geht´s nach Gran Sasso. Der Rechensee lässt ebenfalls dein Wandererherz höher schlagen. Das Highlight: Der alte Kirchturm im See.
Mein Tipp: Italien Roadtrip – wie der Namen schon sagt, bist du viel auf der Straße unterwegs! Mache nicht den Fehler und fahre 14 Tage lang auf der Autobahn. Passe deine Italien Reiseroute an und erkunde das Land lieber auf den Landstraßen und aufregenden Bergpässen.
Italien Roadtrip #3: Venetien, Toskana, Ligurien, Lombardei
Fabian von awesomatik
Dauer: 3 Wochen
Route: Verona – Gardasee – Florenz – San Gimignano – Siena – Talamone & Parco Naturale della Maremma – Pisa – Viarregio – Lucca – Lerici – Cinque Terre – Mailand
Es gibt sicher geeignetere Orte für einen Roadtrip als Italien. Die Straßen sind mautpflichtig oder schmal und in schlechtem Zustand, die Parkmöglichkeiten in den Städten begrenzt und die allgemeine Verkehrsordnung wird kreativ ausgelegt. Aber dafür ist man in Bella Italia! Und da gibt es jede Menge zu sehen. Wir waren bei unserem Italien Roadtrip drei Wochen unterwegs, von Verona bis in die Süd-Toskana, über Cinque Terre nach Mailand.
Absolutes Highlight unserer Italien Reiseroute war der Parco Naturale della Maremma, landschaftlich eine Mischung aus afrikanischer Savanne, Jurassic Park und Wildem Westen. Auch eine Wanderung in Cinque Terre sollte man sich keinesfalls entgehen lassen. Der Blue Trail gehört zwar zu den schönsten Wanderungen der Welt, es lohnt aber, die Einheimischen nach Alternativen zu fragen, diese sind nämlich weniger ausgetreten und noch paradiesischer! Für Kulturinteressierte empfiehlt sich ein Opernbesuch in der beindruckenden Arena di Verona.
Tipp: Wer nicht an die Schulferien gebunden ist, sollte seinen Italien Roadtrip lieber in den Herbst verlegen, da im Sommer die Städte dicht sind und auf dem Land viele Wanderwege aufgrund von Waldbrandgefahr gesperrt sind.
Italien Roadtrip # 4: Toskana
Carina & Christian von Travelography
Dauer: 7 Tage
Distanz: 575 km
Route: Pisa – Grosseto – Pienza – Florenz
Ihr wollt einen Roadtrip in Italien machen? Wie wäre es dann mit einer Tour durch die Toskana? Neben malerischer Landschaft hat die Toskana viele kulinarische Highlights zu bieten. Ein Grund, weshalb die Region zu unseren Lieblingen in Italien gehört.
Die Route unseres Italien Roadtrips führt euch ab Pisa entlang der Küste Richtung Süden. Sehenswürdigkeiten sind hier zum Beispiel die Terrazza Mascagni oder der Parco Regionale della Maremma.
Grosseto selbst eignet sich perfekt als Ausgangspunkt für eine Tour zu den toskanischen Inseln Elba, Giglio oder Capraia.
Weiter ging es auf unserer Italien Reiseroute in das Landesinnere und ab hier mussten wir knobeln, wer die nächste Tour fährt. Hier kommt einfach ein Weinanbaugebiet nach dem anderen – und wenn man schon mal da ist, will man ja auch probieren.
Da uns vor allem Landschaften und schöne Wanderungen gefallen, war für uns das Val D’Orcia eines der Highlights während unseres Italien Roadtrips. Die Lehmhügel, die alten Bauernhöfe – alles total kitschig aber auch super schön!
Zwischen San Quirico d’Orcia und Montepulciano findet sich mit der Strada Provincial 146 auch eine der schönsten Straßen, die wir bisher auf unseren Roadtrips gesehen haben. Die Strecke ist gesäumt von Olivenhainen, Zypressen und allem sonst, was man mit der Toskana verbindet.
Italien Roadtrip #5: Piemonte
Inka von Blickgewinkelt
Dauer: 5 Tage
Distanz: 320 km (Da es allerdings kaum möglich ist, in jedem genannten Ort zu übernachten, wird man einige Wege hin und zurückfahren. Zudem ist auf den kurvigen, steilen schmalen Straßen im Piemonte nur ein relativ langsames Fortkommen möglich (die Italiener sind da selbstverständlich anderer Ansicht). Die Strecken sind also nicht zu unterschätzen.)
Route: Mailand – Lago d’Orta – Domodossola – Tappia – Viganella – Bordo – Cheggio – Lago Maggiore – Mailand
Das Piemonte in Norditalien eignet sich großartig für einen Italien Roadtrip: Wunderschöne Berge, viele Seen und bezaubernde, (leider) halb verlassene Dörfer, die aus dem vorletzten Jahrhundert zu sein scheinen, gehören zu den Highlights – und das alles auch noch sehr touristenfrei. Ich war bereits zweimal dort und würde ein drittes Mal nicht ausschließen.
Los geht es von Mailand Richtung Lago d’Orta. Der kleine See hat das, was dem Lago Maggiore fehlt: Ruhe und weniger Tourismus. Der Lago Maggiore lohnt natürlich dennoch einen Abstecher, denn er ist schön und es gibt einiges zu sehen. Wer aber nach einem guten Tipp etwas abseits der Touristenpfade sucht, sollte San Giulio am Lago d’Orta unbedingt auf seine Italien Reiseroute setzen. Hier kann man sich entweder seine Homebase einrichten und Tagestouren starten oder in überschaubaren Kilometern weiter ziehen und nach kleinen feinen Unterkünften Ausschau halten.
Am Lago d’Orta gibt es viele kleine Pensionen, auf einen Besuch der Insel mitten im See solltest du nicht verzichten und auf jeden Fall die Wallfahrtskirche gegenüber auf deine Italien Reseiroute setzen, das Santuario Madonna del Sasso – der Ausblick ist gigantisch und die Fahrt dahin macht sehr viel Spaß. Weiter geht es Richtung Domodossola. Hier kannst du entweder dem Kalvarienberg einen Besuch abstatten oder du biegst vorher nach Tappia ein. Tappia ist eines der schönsten alten Steindörfer, die ich je gesehen habe. Die älteren Bewohner haben es selbst restauriert. Dort gibt es kleine Kantinen, die nach gusto geöffnet haben. Wer sicher gehen will, dass er großartiges Essen mit grandiosem Ausblick hat, bucht einen Tisch im Restaurant La Tensa. Für mich eins der absoluten Highlights unseres Italien Roadtrips.
Weiter geht die Fahrt auf kurzem Stück zurück nach Süden und dann nach Westen in den Ort Viganella. Nicht nur sollte man hier unbedingt für einige Zeit sein Auto stehen lassen und sich in den kleinen Gassen verirren, auch eine Einkehr im Casa Vanni ist definitiv empfehlenswert. Sollte wie erwartet niemand Englisch sprechen: Kein Problem, hier genügen Hände, Füße und ein großes Lächeln.
Sehr versteckt hinter Viganella auf dem Weg zum wunderschönen Valle Antrona liegen Bordo und Cheggio, zwei winzige Orte, die nur noch zu Fuß von der Straße aus erreichbar sind. Das Künstlerdorf und das Buddhistendorf lohnen definitiv die kurze Wanderung, die Buddhisten-Fähnchen weisen den Weg. Eines der eher unerwarteten Italien Highlights.
Neben dem Valle Antrona ist der Nationalpark Val Grande auf halbem Weg zurück zum Lago Maggiore eine gute Gelegenheit, eine Pause von eurem Italien Roadtrip zu machen und ein bisschen auf Wanderschaft zu gehen.
Italien Roadtrip #6: Marken & Umbrien
Ulrike von Zypresse unterwegs
Dauer: 1 Tag
Distanz: 230 km
Route: Camerino – Norcia (1 Stunde, ca. 60 km) – Castellucio (¾ Stunde, ca. 30 km) – Ascoli Piceno (1 Stunde, ca. 50 km) – Camerino (1 ½ Stunden, ca. 90 km)
Ich nehme Euch mit auf eine Tagestour in den italienischen Marken (und auch Umbrien), in eine abwechslungsreiche Landschaft und zu einigen kulinarischen Highlights in einem zu Unrecht wenig bekannten Stückchen Italiens.
Unser kleiner Italien Roadtrip startet in Camerino. Diese Kleinstadt hat nicht nur einen Bischof, sondern sogar eine Universität. Ihr historisches Zentrum hat sich im Laufe der letzten Jahrhunderte kaum verändert. Die schmale Hauptstraße führt von der Festung zur Piazza Cavour, an der die Kathedrale, der Palast des Erzbischofs und der Herzogspalast liegen. Dessen Hof führt auf einen Balkon mit herrlichem Ausblick auf die Sibillinischen Berge.
Von hier führt uns der Mini Italien Roadtrip über Muccia und Pievebovigliana nach Norcia. Norcia ist eine Kleinstadt mit unter 5.000 Einwohnern in Umbrien. Um 480 sollen hier der heilige Benedikt und seine Zwillingsschwester Scholastika geboren worden sein. Sonst ist die Stadt für ihre Schwarzen Trüffel und Schweinswürste bekannt. Die haltbaren Würste aus Norcia wurden früher von fliegenden Händlern in ganz Mittelitalien verkauft. Daher werden noch heute Feinkostläden in Italien als Norcineria bezeichnet.
Von Norcia aus führt meine Italien Reiseroute hoch auf die Hochebene von Castelluccio. Das Dorf Castelluccio di Norcia liegt etwa 1.250 m über dem Meeresspiegel. Die Hochebene rund um das Dorf ist in Italien auch wegen der Linsen, der sehr feinen „lenticchie di Castelluccio“ bekannt. Wir waren bei unserem Besuch leider etwas zu früh im Jahr für die „fioritura“, die Blüte, das einmalige Naturereignis bei Castelluccio. Zwischen Ende Mai und Juli verwandelt das magische Ereignis der gleichzeitigen Blüte mehrerer Blumensorten die Linsenfelder der Hochebene in ein Farbenmosaik.
An den Sibillinischen Bergen vorbei führt uns mein Italien Roadtrip via Arquata del Tronto nach Ascoli Piceno. Die italienische Partnerstadt von Trier ist ein Geheimtipp für alle Italienfans. Sie liegt in einer Mulde des fruchtbaren Tronto-Tals und ist von einer abwechslungsreichen Hügellandschaft mit Olivenhainen umgeben. Ascoli Piceno ist eine Stadt der Kunst und Kultur. Testen solltet ihr hier die Spezialität der Stadt: frittierte Oliven. Es handelt sich um entkernte Oliven, die mit Fleisch und Tomaten gefüllt und dann paniert und frittiert werden. Sie können auch als Vorspeise oder kleine Snacks serviert werden.
Wieder zurück fahren wir über Amandola nach Camerino.
Unterkunft-Tipp: Die Locanda dell’Istrice liegt am Fuße der mittelalterlichen Burg Rocca d’Ajello bei Camerino. Man ist fast mitten in der Natur der Hügellandschaft der Marken. Für uns ist dies der ideale Ort zum Ausspannen, aber auch ein günstiger Ausgangspunkt, um Städte in der Nähe und in Mittelitalien zu erkunden. Das Essen hier ist typische Küche aus dem Gebiet um Macerata mit Zutaten aus der Gegend und der Jahreszeit angepasst.
Italien Roadtrip #7: Südtirol
Conny von Lomoherz
Dauer: 7 Tage
Distanz: 200 km
Route: Bozen – Brixen – Dolomiten – Meran
Bier oder Wein? In Bozen liebt man beides. Erlebt eine Führung durch das innovative Batzenbrauhaus (und gönnt euch dort anschließend eine Mahlzeit) und/oder durch die Traditionskellerei Rottensteiner (und probiert dort unbedingt den Gewürztraminer).
Meine Unterkunft im Parkhotel Laurin habe ich sehr genossen. Es liegt mitten in der Stadt und hat einen eigenen wunderschönen und verschnörkelten Park (inklusive Hängematten und Outdoor-Pool!). Verlässt man diese grüne Oase, wird man sogleich vom bunten Treiben der Stadt hinfort getragen, am besten zur Sommerfrische.
Brixen ist die verschlafene Märchenstadt in Südtirol. Genießt es einfach, unter den Lauben zu flanieren und entdeckt neben dem Trachtenmodeladen den Handwerksgesellen, der Brillengestelle aus Südtiroler Holz herstellt. In der Nähe liegt das Kloster Neustift, ein klassisches Ausflugsziel. Im nachhaltigen Bauern- und Gasthof Kircherhof vor den Toren Brixens gibt es echte Südtiroler Küche, i.d.R. aus dem eigenen Garten.
Übernachtet habe ich im exquisiten Boutiquehotel Pupp und es ist das absolute Kontrastprogramm zum traditionellen Brixen: modern, minimalistisch und zartschmelzend (zum Hotel gehört auch eine Konditorei). Unbedingt die versteckte Dachterrasse finden!
Der Klassiker dieses Italien Roadtrips in Südtirol sind die 3 Zinnen weit im Osten der Region. Ich habe stattdessen eine Nacht in Abtei, im Gadertal verbracht. Als Wandermuffel habe ich mich den Hausberg hinaufgewagt und wurde mit einer grandiosen Aussicht auf die Dolomiten belohnt. Auf keinen Fall verpassen sollte man die Enrosadira, das Alpenglühen bei Sonnenuntergang, das die schroffen Gebirge in ein leuchtendes Rosa taucht. Es ist das perfekte Fotomotiv.
Geschlafen habe ich auf dem Bauernhof Chi Prà der ladinischen Familie Valentin. Sie stellen unglaublich leckere Milchprodukte aus eigener Hand her und bieten diese auch zum Frühstück an. Ihre Apartments sind umgeben von großzügigen Balkonen, von denen man eine perfekte Aussicht auf die Dolomiten hat. Frühstück bei diesem Blick unbedingt draußen genießen.
Wenn ihr in Meran seid, müsst ihr im Ottmanngut übernachten. Für mich käme keine andere Unterkunft in Frage. Mit eigener Orangerie, eigenem Weinberg, herzlicher Kultur und bestem Stil.
Flaniert anschließend entlang der Sommer- oder Winterpromenade in der Stadt, taucht in der Meraner Therme unter (mit Blick auf schneebedeckte Berge!) oder besucht etwas außerhalb den Kränzelhof.
Italien Roadtrip #8: Veneto
Melanie und Jürgen von Lifetravellerz
Dauer: 4 Tage
Distanz: 1.200 km
Route: Mondsee – Lago di Santa Croce – Valdobbiadene – Lago di Garda
Der Lago di Santa Croce ist unser Lieblings-Wochenendziel und eines unserer ganz persönlichen Italien Highlights. Da wir an einem Wochenende 4 Tage Zeit hatten, haben wir einen kleinen Italien Roadtrip durch das Veneto gemacht.
Ausgangspunkt der Route war unser Heimatort Mondsee in Oberösterreich. Bis Lienz in Osttirol sind wir auf der Autobahn bzw. Schnellstraße gefahren, denn ab Lienz beginnt der schöne Teil der Strecke. Bei Innichen überquert man die italienische Grenze und die kurvenreiche Straße durch die Dolomiten beginnt. Unbeschreiblich schön ist der Blick auf die Drei Zinnen, hier lohnt sich auf jeden Fall ein Zwischenstopp zum Mittagessen im kleinen Ort Sexten.
Der Lago di Santa Croce ist ein absolutes Gourmetparadies. Hier gibt es sogar mehrere Michelin-Restaurants. Die Region ist touristisch sehr unerschlossen, eben ein echter Geheimtipp. Wir haben in der Locanda San Lorenzo übernachtet. Die Zimmer sind sehr günstig, das Restaurant kostet aufgrund des Michelin-Sterns etwas mehr, aber die Speisen sind jeden Cent wert.
Am nächsten Tag sind wir bis nach Vittorio Veneto gefahren, denn hier zweigt die Bundesstraße nach Valdobbiadene ab. In den Weinbergen von Valdobbiadene gedeihen die Trauben aus denen später Prosecco gekeltert wird. Auf den Weingütern der bekannten Produzenten kann man die edlen Tropfen selbstverständlich verkosten und sich mit etwas Prosecco-Vorrat eindecken. Nicht nur ein absolutes Italien Highlight für Weinliebhaber!
Das Navi schlägt bis zum Gardasee die Route auf der Autobahn vor, diese Empfehlung kann man aber getrost ablehnen. Wir sind über Bassano del Grappa und Schio über´s Hinterland nach Rovereto gefahren. Die Strecke ab Schio ist kurvenreich, aber die Aussicht macht die anstrengende Fahrt auf jeden Fall wett. Als Fotomotiv bietet sich die Kirche Eremo di San Colombano bei Rovereto an, die man vom gegenüberliegenden Tal sieht.
Am Gardasee angekommen, haben wir uns zwei erholsame Tage im Hotel Aqualux Spa Suite & Terme in Bardolino gegönnt. Nicht ganz günstig, aber die Zimmer und der Wellnessbereich mit Blick auf die Weinberge sind unvergleichlich. Zum Abschluss unseres Roadtrips durch das Veneto haben wir den Lago di Garda umrundet und sind über Innsbruck zurück nach Mondsee gefahren.
Roadtrip #9: Sizilien
Lena von Family4travel
Dauer: 2 Wochen
Route: Messina – Catania – Sciacca mit Agrigento – Trapani – Palermo
Highlights dieser Italien Reiseroute: Ätna, Catanias Wochenmarkt, Ruinenstadt Agrigento, Castello Incantato, Salinenbesichtigung, Palmen und Feigenbäume
Bei uns ist das ein bisschen anders, weil unser Italien Roadtrip nur ein kleiner Abschnitt unseres Europa Roadtrips war, und der dauerte zehn Monate. In Italien waren wir insgesamt sechs Wochen, kamen mit der Fähre von Albanien und zogen dann mit einer weiteren von Sardinien aus nach Barcelona. Trotzdem haben wir auch einen Roadtrip zum Nachmachen für die Allgemeinheit in petto: zwei Wochen Sizilien, einmal (fast) rundum.
Vom Stiefel aus haben wir nach Messina übergesetzt. Die Stadt haben wir nur kurz angeguckt und nicht das Gefühl, viel verpasst zu haben. Catania, die große Stadt zu Füßen des Ätna, ist dagegen sehr schick und nach einem Vulkanausbruch mit anschließendem Erdbeben fast komplett aus einem Guss im Barockstil wiedererbaut worden. Das Tollste ist aber der Wochenmarkt, der jeden Werktag stattfindet: bunt, laut und lecker, der pure Wahnsinn! Ein Ausflug auf den Ätna ist ebenso Pflicht und äußerst spannend – und kalt, dort oben liegt auch im April noch genug Schnee zum Schlittenfahren.
Auf dem Weg nach Sciacca an der Südwestküste kommt man bei diesem Italien Roadtrip in Agrigento vorbei, einer absolut sehenswerten griechischen Ruinenstadt mit einer ganzen Parade an hervorragend erhaltenen Tempeln. In Sciacca selbst ist das Castello Incantato ein absoluter Geheimtipp: das ärmliche Anwesen eines verwirrten Künstlers, das er mit hunderten aus Stein gehauenen Köpfen bestückt hat. Eine Geschichte mit Gänsehaut-Garantie gibt es gratis oben drauf. Wir sind dann weiter nach Trapani ganz an die Westspitze gefahren. Hier lohnt sich die Besichtigung der altertümlichen Saline. Außerhalb der Saison hatten wir pures Glück, dass der Sohn der Besitzer dort war und sich Zeit für uns genommen hat, um uns herumzuführen – aber umso intensiver war das Erlebnis. Zum krönenden Abschluss haben wir drei Tage in Palermo verbracht, und diese Stadt ist echt der Hammer!
Was man beim Thema Roadtrip auf Sizilien – beim Autofahren in Süditalien generell – beachten muss: Die Sizilianer sind Europas skrupelloseste Autofahrer. Das sage ich nicht einfach so, sondern nach gründlicher persönlicher Erfahrung in über 30 Ländern. Wer eine tiefe Bindung zu beiden Rückspiegeln hat und sehr am tadellosen Lack seines Autos hängt, sollte nicht mit dem eigenen anreisen. Davon abgesehen ist Sizilien großartig und der perfekte Ort für einen Italien Roadtrip.
Italien Roadtrip #10: Sardinien
Elisa von take an adVANture
Dauer: 11 Tage
Distanz: 1.800 km
Route: Olbia – Capo Testa – Alghero – Bosa – Capo Pecora – Arbatax – Supramonte – Olbia
Auf Sardinien hatte ich das Gefühl, dass ich nicht mehr irgendwo in Europa bin. Straßenabschnitte à la Great Ocean Road und einsame Strände, die mich an die Karibik erinnerten, machten diesen Italien Roadtrip zu einem der schönsten der letzten Jahre. Und zu einem der am meisten unterschätzten.
Unsere Italien Reiseroute führte uns vom Nordosten der Insel einmal gegen den Uhrzeigersinn an der Küste entlang bis fast in den Süden, von dort im Osten wieder hinauf. Die Straßenbedingungen haben eine komplette Umrundung in der Zeit, die wir dort waren, leider nicht möglich gemacht. Mit allen Umwegen, Abstechern und Sackgassen haben wir innerhalb der 11 Tage ca. 1.800 km zurückgelegt.
Zu meinen Highlights unserer Italien Reiseroute zählt definitiv Capo Testa mit den riesigen Felsen und schönen Aussichten. Ein kleines Kletterparadies ohne nervige Absperrungen. Im Westen der Insel ist die Landschaft rau, ursprünglich und weniger touristisch. Hier findet man schöne Küstenstraßen, wie die zwischen Alghero und Bosa, oder fantastische Strandabschnitte, wie an der Costa Verde. Im Osten der Insel ist das Supramonte ein Paradies für Outdoorliebhaber.
In der Nebensaison haben bereits einige Campingplätze geschlossen, selbst wenn Infoflyer etwas anderes versprechen. Einen Platz findet man bei diesem Italien Roadtrip aber immer irgendwo, vor allem an der Westküste nimmt man im Herbst das Wildcamping-Verbot nicht mehr ganz so genau. Und zwei Restaurantempfehlungen habe ich auch noch für euch: Das Bella Napoli in Alghero verzaubert mit leckerster Pizza und das Ristorante Del Porto in Arbatax lockt mit frischen Oliven und Pane Carasau.
Du willst noch mehr Inspiration für deinen nächsten Roadtrip? Hier findest du 18 Ideen für deinen nächsten Roadtrip in Europa!
Habt ihr auch bereits einen Italien Roadtrip hinter euch? Dann nichts wie her mit euren Reiserouten, Tipps und Empfehlungen!
Sehr schön, der Artikel ist richtig toll geworden. Wirklich spannend, die anderen Routen zu sehen 🙂
Liebe Grüße
Christina
Italien ist einfach toll. Viel Abwechslung, gutes Essen und lebendiges Flair. Ich mag es. Ich bin auch einmal um Sardinien herum gefahren. Es war unglaublich. Die Westküste ist ein Traum, Capo Testa, das Hippiedorf Valle della Luna, Santa Teresa di Gallura… Einfach schön. Und in eurem Text bekomme ich direkt neue Ideen und neue Sehnsüchte 🙂
Merci und liebe Grüße
Alex
Lieben Dank, dass ich meinen Südtirol Roadtrip zu euerer Liste beipflichten konnte – der Trip war wirklich wunderschön – aber auch für die gesamte Zusammenstellung! Da sind wirklich tolle Routen dabei…ich würde am liebsten sofort losfahren 🙂
Da sind mega-tolle Fotos dabei ! Manchmal vergisst man, wie schön das Land eigentlich ist. Letztes Jahr verbrachte ich mit meiner Familie auch eine schöne Zeit im Val d’Orcia in der Toskana, das war landschaftlich und kulinarisch auch sehr schön.
Schöne Sammlung! Da bekomme ich sofort Lust, noch mal los zu fahren…
So ein schöner Post mit der Sammlung toller Italien Roadtrips – und doch bin ich persönlich im Moment sehr traurig.
Hatte Camerino die ersten Erdstöße am Mittwoch noch relativ gut überstanden, so hat der Bürgermeister nach dem heutigen Beben gegen Mittag mitgeteilt, dass die Altstadt zerstört sei. Und Norcia, diese hübsche Stadt hat die Kathedrale verloren.. in vielen anderen Orten, die meine Route berührt, sind Dörfer ganz oder teilweise zerstört, haben Menschen Angehörige, Familien ihr Heim verloren. Hoffen wir, dass die Erde in Italien bald wieder zur Ruhe kommen wird!
Sehr schöne Sammlung! Auch als Italien-Bloggerin gibt es noch viel zu entdecken und die Tipps hier sind absolut hilfreich. Ich habe letztes Jahr auch eine einwöchige Tour durch Oberitalien (vorwiegend Veneto) gemacht und diese in 2 Blog-Artikeln verarbeitet. Meine Route ergänzt die bereits gezeigten gut. 1.260 Kilometer, wovon ca. 840 in 4 Tagen auf italienischem Boden gefahren werden – die restlichen Tage wurden am Strand verbracht.
http://www.verliebt-in-italien.at/mit-meiner-neuen-liebe-auf-reisen-teil-1/
http://www.verliebt-in-italien.at/mit-meiner-neuen-liebe-auf-reisen-teil-2/
Viele Grüße aus Salzburg
Elena
Sehr schöne Bilder! Und dann das Ganze auch noch im Cabrio! Da will man direkt losfahren… besonders bei den Minusgraden, die gerade in Berlin herrschen!!!
Sehr cool diese Routen von euch. Wir hatten damals leider nur den Norden Italiens gemacht, von Frankreich bis nach Slowenien. Da gibt es aber auch wundervolle Orte. Leider ist das Preisniveau höher als weiter südlich
Euer Roadtrip klingt aber auch sehr spannend! Slowenien steht bei uns leider immer noch „nur“ auf der Liste. Da soll´s ja ein paar ganz nette Wanderregionen geben. Mal kucken, wann wir´s endlich dorthin schaffen. Dieses Jahr geht´s aber vielleicht nochmal nach Italien, dann allerdings in den weiten Norden, auch wieder zum Wandern. Den Rest haben wir bei unserer allerersten gemeinsamen Reise schon per Zug erkundet. 🙂
toller Artikel! Da wir aktuell am Planen eines Roadtrips durch Italien sind, war dein Beitrag ein guter Anssatz un Hilfe 🙂
Viele Grüße vom Reiseblog detailjaeger
Freut mich, dass der Artikel hilfreich war! 🙂
Mein Italien Roadtrip wird bereits in München starten. Ich plane auf dem Reiseweg nach Italien über die Alpen auch ein schönes Hotel auf den Alpen zu buchen. Ich finde die Vorstellung schön, nach einer Nacht in den Alpen im Tiefschnee dann bei den milden Temperaturen Italiens einen Urlaub zu planen. Wie Sie anführen, ist ein Trip entlang der Amalfiküste wegen der Aussicht besonders lohnenswert. Vielen Dank für Ihren Beitrag!
Hoffe das es trotz Corona dieses Jahr möglich sein wird. Aber danke für die tolle Inspiration und diesen Blogbeitrag! LG Markus