Knysna, oder: Mein erstes Date mit einer Auster

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Reisen bedeutet nicht (nur), Sehenswürdigkeiten von der To-do-Liste zu streichen. Reisen bedeutet, Land und Leute auch neben den touristischen Trampelpfaden kennenzulernen, und – für uns Leckermäuler ganz wichtig – lokale Spezialitäten zu probieren!

Doch genau das sollte mir in Knysna zum Verhängnis werden. Dabei hatte doch alles so schön angefangen…

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Knysna – Südafrikas Zuchtperle

Im Gegensatz zu Kapstadt, haben wir uns auf Anhieb in die kleine Stadt am Indischen Ozean verliebt. Knysna ist eben einfach eine Stadt zum Wohlfühlen. Egal ob in einem kleinen Häuschen im gemütlichen Stadtzentrum, oder in einem überteuerten Loft in der überwachten Wohnanlage auf Thesen Island; Hier ist einfach für jeden das Richtige dabei.

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Als wir spätabends in unserem Backpacker Hostel eintrafen, wurde uns sofort klar: Hier könnte man länger bleiben. Gesagt, getan, dachte sich wohl einer unserer holländischen Mitbewohner, und blieb mal ganz spontan zwei Wochen im kleinen Küstenort hängen.

Lauschig war es beim geimeinsam Braai in der Abendämmerung und bei der anschließenden Weinverkostung im kleinen Kreis. Und auch die unglaublichen Geschichten des afrikaansen Söldners, werden uns wohl noch lange im Gedächtnis bleiben. Doch zwei Wochen, schienen uns dann doch etwas übermotiviert. Denn neben der malerischen Lagune und der in Südafrika in jeder noch so kleinen Stadt anzutreffenden Waterfront, hat Knysna nicht wirklich viel zu bieten.

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Mein erstes Mal und wie es beinahe in die Hose ging

Doch wirklich bekannt ist Knysna wohl nur in Austernexpertenkreisen. Die in der hauseigenen Lagune gezüchteten Muscheln gelten bei Feinschmeckern als echte Delikatesse und gehören angeblich zu den besten der Welt. Und dazu sind sie vor Ort sogar noch recht erschwinglich. Kein Wunder also, dass wir beim Mittagessen an der Waterfront mal so richtig zulangten. Und das beste: Ich sollte noch lange etwas davon haben…

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Gerade hatten wir den Tisch verlassen, schon machte ich Bekanntschaft mit den tückischen Nachwirkungen, die der laienhafte Verzehr der wabbeligen Biester auf den ungeübten Magen haben kann. Doch Knysna wäre nicht Knysna, hätte man nicht auch hier beispielhaft vorgesorgt.

Die hübschen, blauen Schildchen mussten nicht lange um meine Aufmerksamkeit buhlen. Schnell hatte ich ihre Botschaft erkannt, und folgte ihnen willenlos… Beim zweiten Mal, grüßte mich dann auch die Fachkraft bereits wie einen alten Bekannten.

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Im Hostel war man etwas skeptischer. Doch mein von Panik gezeichnetes Gesicht, öffnete schließlich auch hier alle Türen. Und so saß ich einige Minuten darauf tiefenentspannt und mit ein paar Imodium-Tabletten im Verdauungstrakt auf dem Beifahrersitz. 150 km später, war von der Wirkungskraft der kleinen Pillen allerdings nicht mehr all zu viel zu spüren.

Wie ich die darauffolgende, zweistündige Dämmerungs-Safari ohne größere Zwischenfälle überstanden habe, kann ich mir bis heute nicht erklären. Doch eins steht fest: Ich würde es jederzeit wieder tun!

Wenn du auch eine Reise in das Land von Mandela und den Springboks planst, dann checke unbedingt unseren Artikel zur besten Reisezeit für Südafrika.