Typisches Berliner Essen – #2 Die Stulle
Nachdem Björn vor einem Monat mit der Currywurst ins Rennen gestartet ist, steht heute die gute alte Hausmannskost im Rampenlicht. Die Stulle ist vielleicht nicht das feinste und für viele wahrscheinlich auch nicht das typischste Berliner Essen, aber sie ist authentisch, ehrlich und einfach nur super gemütlich. Aber nicht jedes Brot eignet sich zur perfekten Stulle. Wo man die besten Zutaten für das absolute Zuhause-Gefühl findet, verrät euch Aida von improkitchen.
Als ich als kleiner Teenager das erste Mal in Berlin war, war alles, was ich über die Berliner Küche wusste, dass es angeblich Döner für einen Euro gab. Woah! Aber Gott sei Dank – es hat sich viel geändert, in Berlin und mit mir.
Seit sechs Jahren futtere ich mich nun durch die Stadt, und freue mich über Pad Thai im Thaipark, gegrillten Fisch am Kotti, Austern im Kadewe und Falafel-Halloumi-Sandwich am Ufer sitzend, die große kleine Welt der Markthalle 9, Currywurst am Ku’damm und Haute Cuisine im Supperclub. Hauptsache alles immer anders.
Aber nichts ist typischer und nichts fühlt sich mehr nach Zuhause an, als eine einfache Stulle: Butter, guter Käse, Senf, Gürkchen. Am besten schmecken sie natürlich, wenn sie mit ganz viel Liebe von meinem Freund geschmiert und mir ans Bett gebracht wurden. Stullen sind für mich ultimatives Comfort-Food, Stullen macht man nicht für jeden, Stullen schmiert man für die Menschen, die man liebt, für seinen Partner, seine Kinder, Freunde mit gebrochenem Herzen. Ich glaube fest daran, dass eine leckere Stulle fast alles wieder gut machen kann!
Käse kaufen wir dafür gerne bei Peppis Käseladen in Neukölln, das Brot haben wir am liebsten selbstgebacken von meiner besseren Hälfte, von Sironi oder von Endorphina, aber meistens ist es doch einfaches deutsches Graubrot wie auf dem Bild. Das ist auch gar nicht schlimm: Eine Stulle will nicht edel daherkommen, eine Stulle ist nicht posh, eine Stulle ist einfach nur Zuhause. Und das ist auch ganz gut so.
