Die Nationalparks der Garden Route – Landschaftliche Vielfalt garantiert, und ein paar Tiere sind auch mit dabei!

Als Laurens mir 2009 mitteilte, er hoffe, unsere erste gemeinsame Reise außerhalb Europas würde uns nach Südafrika führen, freute ich mich riesig. Sieben Jahre zuvor hatten meine Eltern mich schon einmal dorthin entführt. Die großflächigen Nationalparks im Nordosten des Landes mit ihrer unglaublichen Artenvielfalt, hatten es mir damals besonders angetan.

Ihr könnt euch also vorstellen, dass die Enttäuschung groß war, als ich feststellen musste, dass es uns diesmal an die Garden Route verschlagen würde. Anzahl der Game Reserves? 1! Zumindest, wenn man nur die offiziellen nennt. Denn mit unseren damals jugendlichen 22 Jahren, konnten wir uns die (meisten) privaten nicht wirklich leisten. Und so musste ich mich wohl oder übel damit abfinden: Diese Südafrika-Reise würde eine andere werden.

Umso begeisterter war ich beim ersten Hallosagen mit der landschaftlichen Schönheit der Garden Route und ihrer vielen Nature Reserves/ National Parks.  Im Folgenden stelle ich euch unsere persönlichen Highlights vor:

Tsitsikamma National Park

Tsitsikamma! Irgendwo hatte man schon mal davon gehört. Doch was sich wirklich hinter dem so vertraut klingenden Namen verbarg, hatte Laurens wohl nicht ahnen können. Schwindelerregende Felsvorsprünge und bis zu 77 m lange Hängebrücken kämpfen hier um die Gunst des an Höhenangst Leidenden. Und dann wurde auch noch unser Auto über Nacht von einem Park-Geländewagen gerammt. Und natürlich wollte niemand die Verantwortung übernehmen. Kein Wunder also, dass Laurens nicht die besten Erinnerungen an unseren Besuch im Tsitsikamma National Park hegt.

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Wer allerdings mehr Zeit mitbringt, nicht einen halben Tag auf die Polizei warten muss, damit diese sich anschließend vom Parkdirektor bestechen lassen kann, und sich guten Gewissens als schwindelfrei bezeichnen würde, dem bietet der Tsitsikamma National Park einen 44 km langen Wanderweg mit grandiosen Ausblicken, perfekten Fotomotiven, und absoluter Abnehmgarantie.

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De Hoop Nature Reserve

Die De Hoop Nature Reserve in der Mitte der Garden Route ist eigentlich nichts als eine Aneinanderreihung schier unendlich vieler Meeresbuchten, alle mit dem gleichen weißen Sandstrand und demselben hellblauen Meer. Hinter jedem Felsvorsprung folgt die nächste atemberaubende Bucht, und jedes Mal erscheint sie noch schöner als die vorhergegangene. Wer genügend Zeit mitbringt, kann auch hier endlose Wanderwege entlang der Küste zurücklegen. Und das sogar ganz ohne Höhenangstalarm. Doch das Beste: Spätestens ab Kilometer 2 sind totale Einsamkeit und absolute Touristenfreiheit nahezu hunderprozentig garantiert!

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Wenn man, wie wir, im August nach Südafrika reist, muss man sich darüber aber sowieso keine Gedanken machen. Trotz eines mehrstündigen Aufenthalts, trafen wir in der De Hoop Nature Reserve lediglich auf ein paar Einheimische, die sich mit Klappstühlen und Ferngläsern zur Walbeobachtung positioniert hatten. Und tatsächlich: Neben ein paar Bonteboks und einer Horde Paviane, bekamen schließlich auch wir eine Gruppe Buckelwale zu Gesicht, und fühlten uns fast schon wie in einer echten Game Reserve. Und eine Dünenlandschaft gab es auch noch!

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Table Mountain National Park

Der bekannteste National Park der Garden Route ist wohl definitiv der Table Mountain National Park, zu dem nicht nur der als Wahrzeichen Kapstadts berühmt gewordene Tafelberg, sondern auch der als Kap der guten Hoffnung betitelte Felsvorsprung am süd-westlichsten Ende Afrikas, sowie fast die gesamte Kap-Halbinsel zählen.

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Hier streift man durch weite Graslandschaften und hangelt sich über schroffe Felsklippen, um später behaupten zu können: Ich war da! Und auch hier trifft man auf tierische Bewohner und sollte, vor allem in Gegenwart unserer haarigen Verwandten, gut auf sein Essen aufpassen. Besonders dort, wo sich die Touristen im Fließbandtakt vor der schroffen Kulisse des aufbrausenden Atlantiks ablichten lassen. Abseits der offiziellen Wanderwege allerdings, hat man den Kap ganz für sich allein. Trotzdem kamen natürlich auch wir nicht drum rum, das obligatorische Foto mit dem berühmten Schild zu schießen.

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Und spätestens als wir dann an einem weniger besuchten Strandabschnitt des berühmten Boulders Beach mit zwei Pinguinen um die Wette klettern durften, stand endgültig fest: Auch ohne die großen Game Reserves, hat Südafrika mehr als genug Abwechslung zu bieten.

Du möchtest die Pinguine nicht verpassen? Dann verpasse nicht unseren Beitrag zur besten Südafrika-Reisezeit.