48 Stunden Prag – Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, besten Aussichtspunkte, und leckersten Biere

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Corinne und ich waren schon in den meisten Städten Europas. Mal gemeinsam, mal getrennt. Als wir uns die Frage stellten, welche Hauptstadt wir beide noch nicht besucht hatten, war die Auswahl nicht mehr wirklich groß. Also fuhren wir für 48 Stunden nach Prag!

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Damit ihr wisst, welche Sehenswürdigkeiten man sich in Prag auch bei einem Wochenendtrip auf keinen Fall entgehen lassen sollte, folgt ein Bericht im stundentagt.

Alle Sehenswürdigkeiten Prags in nur 2 Tagen!

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Tag 1 – Die Highlights des Zentrums erkunden

14:30 – Ankunft am Prager Busterminal Ferenc

Von Berlin aus, hatten wir uns das absolut günstigste Busticket aller Zeiten gesichert. Für sage und schreibe 8 Euro pro Person fuhren wir mit Meinfernbus in die tschechische Hauptstadt. Und das Beste: Die Fahrt dauerte nicht einmal viel länger als der viel teurere Flug (mit Wartezeit, Einchecken, Transfert etc.).

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15:30 – Spaziergang durch die Prager Innenstadt

Eine der größten Sehenswürdigkeiten Prags ist ohne Zweifel die Altstadt, welche zu den größten der Welt zählt. Prag wurde im Zweiten Weltkrieg nämlich von den schlimmsten Bombardierungen verschont, wodurch die meisten Gebäude bis heute im Originalzustand erhalten geblieben sind.

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Das Zentrum der Neustadt (die allerdings auch schon mehrere hundert Jahre alt ist) liegt rund um den 600 Meter! langen Wenzelsplatz (Václavské námesti). Hier finden sich mehrere Buchläden, welche alle auch Englische Bände anbieten, alte Galerien und ein paar historische Shoppingarkaden.

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Prags berühmteste Passage liegt ebenfalls am Wenzelsplatz. Die Lucerna wurde Anfang 1920 fertiggestellt und scheint fast komplett aus Marmor zu bestehen. Auch typisch für Prag sind die bizarre Statuen David Černýs. In der Lucerna zum Beispiel, hängt Wenzel kopfüber von der Decke und sitzt dabei auf einem umgekehrten Pferd.

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In der Havelská Gasse findet täglich ein mittelalterlicher Markt statt. Auch wenn man sich fragt, welcher Ritter wohl ein Trikot von Cristiano Ronaldo getragen haben wird, lohnt sich das Schlendern entlang der Stände.

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Der zentrale Marktplatz von Prag (Staromestské námestí) ist der perfekte Endpunkt für jeden Altstadt Spaziergang. Besonderes Highlight ist der Rathausturm mit seiner astronomischen Uhr. Allein durch ihre Größe ist sie nicht zu übersehen. Die Uhr gehört allerdings nicht nur zu den größten, sondern auch zu den ältesten der Welt (sie wurde 1410 fertiggestellt). Zu jeder vollen Stunde versammeln sich hier die Touristenmassen von ganz Prag, um die Figuren der zwölf Apostel zu bestaunen, die nacheinander an den Fenstern vorbeiziehen.

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Ab 20:00 – Reichlich Bier im Braukeller

Prag ist, wie auch der Rest von Tschechien, bekannt für sein Bier.

Wir besuchten gleich zwei Bierkeller. Der Klub Architektú bietet selbst gebrautes Schwarzbier zu deftiger Küche – alles in einer ungewohnt modern Umgebung.  Wer es uriger mag und sich nicht von Lieder singenden Italienern abschrecken lässt, der kehr im Novoměstský pivovar in der Vodičkova 20 ein. Besonders empfehlenswert: das Bierdegustationsmenü (Karamell-, Bananen-, Kaffee- und Ingwerbier).

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Tag 2 – Die Sehenswürdigkeiten der Prager Kleinseite

10:00 – Besuch des jüdischen Viertels Josefov

Das jüdische Viertel fiel Anfang des 20. Jahrhunderts der Immobilienspekulation zum Opfer und erstreckt sich heute nur noch über ein paar Häuserblocks. Dennoch gibt es hier ein jüdisches Museum, und mehrere Synagogen können besucht werden. Wer will, kann auch in einem der kosheren Restaurants zu Mittag essen.

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12:00 – Karlsbrücke

Die Karlsbrücke ist ohne Zweifel eine der größten Sehenswürdigkeiten Prags. Das wissen leider auch die Souvenirverkäufer, Karikaturisten und Roma-Jazzbands. Nichtsdestotrotz lassen sich die Heiligenstatuen hier in gemütlicher Atmosphäre bestaunen.

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12:30 – Spaziergang durch die Mala Strana

Die westliche Uferseite hat einen deutlich anderen Charakter als ihre große Schwester. Die Straßen sind schmaler, die Häuser kleiner, und die Nachbarschaft deutlich ruhiger. Kein Wunder, dass sich die meisten Botschaften, darunter auch die amerikanische und deutsche, die ehemaligen Paläste der Kleinseite als Sitz ausgesucht haben.

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Insider Tipp: Einen besonders schönen Ausblick hat man aus den Gärten des Strahov Klosters. Mit einem Picknickkorb und einem Gläschen Sekt (oder einem frischen Klosterbier) lässt es sich hier aushalten.

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15:00 – Prager Burg

Die Prager Burg thront hoch oben über der Mala Strana. Hier befinden sich die gothische Kathedrale (Veitsdom) der Stadt, zahlreiche Binnenplätze, kleine Gässchen und beeindruckende Paläste. Kein Wunder, dass die Prager Burg als das größte geschlossene Burgareal der Welt gilt.

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18:00 – Spaziergang durch den Königsgarten

Wer den Tag in Ruhe ausklingen lassen möchte, sucht sich ein schattiges Plätzchen neben dem Belvedere. Hier soll auch Kafka gerne hergekommen sein, um dem Trubel der Altstadt zu entfliehen.

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21:00 – 5-Gänge-Gourmet-Abendessen

Wer Wert auf gutes Essen legt, wird in Prag mehr als verwöhnt. Im V Zátiší kann man gleich 5 Gänge auf Sternenniveau genießen und dazu je nach Wahl tschechische oder internationale Weine kredenzen.

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Tag 3 – Bummeln oder Kultur?

10:00: Bevor es um 14 Uhr wieder nach Berlin geht, steht man vor einer schwierigen Entscheidung: Das wunderschöne Clementinum besuchen oder doch lieber einfach nur shoppen gehen?

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Als Ex-Geisteswissenschaftlern, war uns natürlich sofort klar: Der Besuch des ehemaligen Jesuitenkollegs wird auf jeden Fall unser ganz persönliches Prag Highlight werden! Der astronomische Turm bietet nicht nur Einblicke in die Wissenschaft von vor 300 Jahren, sondern auch einen der besten Ausblicke über die ganze Prager Innenstadt. Besonders angetan hat es uns aber der barocke Bibliothekssaal, welcher nicht nur eins der ältesten Bücher in tschechischer Sprache sein Eigen nennt, sondern ohne Zweifel zu den schönsten der Welt gehört.

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